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durch Bahamas alte Tavernen die besten Geschichten über den Ngranek gehört.
Inzwischen ragte die gewaltige, kahle Flanke des Ngranek immer höher auf, je
mehr sich ihr Carter näherte. Die unteren Abhänge waren spärlich von Bäumen
bestanden, darüber wuchsen dürre Büsche, und dann erhob sich das bare,
gräßliche Gestein gespenstisch in den Himmel, um sich mit Frost und Eis und
ewigem Schnee zu mischen. Carter konnte die Ritzen und Schrunde im düsteren
Fels erkennen, und die Aussicht, dort hinaufzusteigen, behagte ihm nicht.
Mancherorts, traten solide Lavaströme hervor, und Schlackehaufen übersäten
Hänge und Grate. Vor neunzig Äonen, ehe sogar die Götter noch auf seinem
spitzen Gipfel tanzten, hatte dieser Berg mit Feuer gesprochen und mit den
Stimmen des Erddonners geröhrt. Nun türmte er sich ganz stumm und sinister
und trug auf seiner verborgenen Seite das geheime, titanische Bildnis, von dem
Gerüchte erzählten. Und es gab in diesem Berg Höhlen, die leer und allein mit
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vorzeitlicher Finsternis sein mochten, oder vielleicht - wenn die Legenden der
Wahrheit entsprachen - Schrecken von ungeahnten Ausmaßen bargen.
Das Gelände stieg schräg zum Fuße des Ngranek an, dünn mit Zwergeichen
und Eschen bewachsen und bestreut mit Felsgeröll, Lava, und altem Zinder.
Neben den verkohlten Ascheresten zahlreicher Lagerplätze, an denen die
Lavasammler zu rasten pflegten, standen mehrere kunstlose Altäre, die sie
entweder zur Huldigung der Großen errichtet hatten, oder um das abzuwehren,
was sie in den Hochpässen und Labyrinthhöhlen des Ngranek vermuteten.
Abends erreichte Carter die vorgeschobenste Feuerstelle; hier schlug er sein
Camp für die Nacht auf, band sein Zebra an einen jungen Baum und wickelte
sich vor dem Einschlafen fest in seine Decken. Die ganze Nacht hindurch
heulte ein ferner Voonith am Ufer eines versteckten Teichs, aber Carter
fürchtete diesen amphibischen Schrecken nicht, denn man hatte ihm mit
Bestimmtheit versichert, daß es kein Voonith wagen würde, sich den Hängen
des Ngranek auch nur zu nahem. Im klaren Sonnenlicht des Morgens begann
Carter den langen Aufstieg; er führte sein Zebra so weit mit, wie das nützliche
Tier gehen konnte, doch als der Boden des lichten Waldes zu steil wurde, leinte
er es an einer verkrüppelten Esche fest. Danach kletterte er allein weiter; zuerst
durch den Wald mit seinen Ruinen antiker Dörfer auf zugewucherten
Lichtungen, und dann über das feste Gras, wo ab und zu anämische Büsche
wuchsen. Er bedauerte es, den Wald verlassen zu müssen, denn die Berglehne
stieg ziemlich jäh an, und das Ganze wirkte einigermaßen schwindelerregend.
Nach und nach begann er immer mehr Einzelheiten der unter ihm
ausgebreiteten Landschaft zu erkennen, wenn er sich einmal umdrehte; die
verlassenen Hütten der Steinbildner, die Haine mit den Harzbäumen und die
Lagerstätten derer, die darin sammelten, die Wälder wo die prismatischen
Magahs nisten und singen, und ganz weit entfernt sogar eine Andeutung der
Ufer des Yath-Sees und jener abstoßenden, uralten Ruinen, deren Name
vergessen ist. Er erachtete es für ratsamer, sich nicht umzuschauen und kletterte
solange weiter, bis die Büsche nur noch sehr vereinzelt gediehen und oft bloß
das feste Gras Halt gewährte.
Dann wurde die Humusschicht kärglich, und große Flächen schieren
Felsgesteins brachen durch, hier und da klebte in einer Spalte der Horst eines
Kondors. Zuletzt gab es nur noch den blanken Fels, und wäre er nicht so rissig
und verwittert gewesen, hätte Carter kaum höher klimmen können. Buckel,
Simse und Vorsprünge halfen ihm indes weiter; und es war ermutigend für ihn,
hin und wieder das Zeichen eines Lavasammlers unbeholfen in den bröckeligen
Stein eingekratzt zu finden und zu wissen, daß gesunde, menschliche Wesen
vor ihm hier gewesen waren. Ab einer gewissen Höhe zeugten nach Bedarf
eingeschlagene Hand- und Fußlöcher ebenso von menschlicher Gegenwart wie
kleinere Steinbrüche und Ausgrabungen dort, wo man auf eine reiche Lavaader
oder gar einen Strom gestoßen war. An einer Stelle hatte man kunstvoll einen
schmalen Sims ausgehauen, über den man zu einem besonders reichen
Vorkommen rechts der Hauptaufstiegsroute gelangte. Ein- oder zweimal wagte
es Carter, sich umzuschauen und wurde fast von der ausgebreiteten Landschaft
überwältigt. Der gesamte Inselstreifen zwischen ihm und der Küste lag offen
vor seinem Blick, mit Bahamas Steinterrassen und dem Rauch seiner
Schornsteine mystisch im Hintergrund. Und jenseits davon das grenzenlose
Süd-Meer mit all seinen wunderlichen Geheimnissen.
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Bis jetzt hatte sich der Weg dicht am Berg entlanggewunden, sodaß die
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