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fürchterlicher Tod? Aber sehen wir einmal davon ab.
Unser ganzes Bestreben geht dahin, daß Sie begrei-
fen lernen, wie Ihr Verstand arbeitet. Wenn aus die-
sem Bestreben ein Mensch hervorgeht, der für unsere
Zwecke zu gebrauchen ist, weil sein Verstand richtig
funktioniert dann desto besser. Er erhält sein Offi-
zierspatent. Wenn nicht, müssen wir ihn wieder nach
Hause schicken.«
Matt hüllte sich weiterhin in Schweigen, bis Wong
endlich sagte:
»Was bedrückt Sie denn, Junge? Mal raus mit der
Sprache jetzt.«
»Die Sache ist doch so, Sir. Ich bin bereit, mit al-
len Kräften zu arbeiten, um mein Patent zu erhalten.
Aber wenn man Sie reden hört, klingt es, als wäre
das nie und nimmer zu schaffen. Zuerst muß ich
mich mit einer Reihe von Dingen abgeben, von de-
nen ich noch nie etwas gehört habe. Und wenn ich
mich dann damit herumgequält habe, kommt jemand
und stellt fest, daß mein Verstand nicht richtig funk-
tioniert. Nur ein Übermensch kann all das bewälti-
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gen, scheint mir.«
»So einer wie ich.« Wong lachte in sich hinein und
verschränkte die Arme. »Vielleicht haben Sie gar
nicht so Unrecht, Matt, aber da es nun einmal keine
Übermenschen gibt, müssen wir uns mit Kerlen wie
Sie die größte Mühe geben. Wir werden gleich mal
eine Liste mit all den Spulen zusammenstellen, die
Sie benötigen werden.«
Es war eine lange Liste. Matt war überrascht und
angenehm berührt, als er merkte, daß auch ein paar
Spulen mit Erzählungen darunter waren. Ein Titel
jedoch kam ihm höchst überflüssig vor Eine Ein-
führung in die Mond-Archeologie. »Warum ich mich
damit beschäftigen soll, verstehe ich nicht was hat
der Sicherheitsdienst mit den Seleniten zu tun? Sie
sind seit Jahrmillionen ausgestorben.«
»Das erhält den Geist geschmeidig. Ebenso gut
hätte ich moderne französische Musik wählen kön-
nen. Man soll sich nicht nur auf die Dinge beschrän-
ken, die man unbedingt braucht. Ich werde die The-
men, die zuerst in Frage kommen, ankreuzen. Holen
Sie sich die Bänder aus der Bibliothek. Und die
Hypnose nicht vergessen. Heute noch. Nach einer
Woche etwa, wenn Sie den Stoff verarbeitet haben,
melden Sie sich wieder bei mir.«
»Ich soll also mit den Bändern, die ich mir heute
hole, in einer Woche durch sein?« Matt warf einen
erschreckten Blick auf die Liste.
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»Richtig. Das heißt, in Ihrer Freizeit während
der Dienstzeit haben Sie anderes zu tun. Melden Sie
sich nächste Woche wieder, und dann werden wir
weitersehen.«
Matt suchte die Psycho-Instruktionsabteilung auf
und wurde von einem sich langweilenden Hypno-
techniker in eine kleine Kabine geführt.
»Strecken Sie sich auf diesem Stuhl aus, den Kopf
weit zurück. Ist das Ihre erste Behandlung?« Matt
bejahte die Frage.
»Es wird Ihnen Spaß machen. Manche können
überhaupt nicht genug davon bekommen. Wofür wa-
ren Sie denn vorgemerkt?«
»Venerisch für Anfänger.«
»Geben Sie mir Ihren linken Arm.« Der Techniker
bestrahlte seinen Unterarm und gab ihm eine Spritze.
»Und jetzt weit zurücklegen und das auf und ab hüp-
fende Licht verfolgen. Ganz ruhig bleiben & ent-
spannen & noch mehr entspannen & Au gen zu
machen & und ent spannen & Sie be kom-
men jetzt «
Jemand mit einer Spritze in der Hand stand vor
ihm. »Das ist alles. Sie haben das Gegenmittel be-
reits erhalten.«
»Huh?« sagte Matt. »Was ist denn los?«
»Bleiben Sie noch ein paar Minuten still sitzen,
dann können Sie gehen.«
»Hat es nicht funktioniert?«
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»Was nicht funktioniert? Ich weiß nicht, worum es
sich bei Ihnen handelt. Habe gerade erst abgelöst.«
Ziemlich niedergeschlagen kehrte Matt auf seine
Stube zurück. Er hatte sich etwas vor der Hypnose
gefürchtet, schlimmer war jedoch, daß er anschei-
nend nicht darauf reagierte. Er quälte sich mit der
Frage, wie er sein Pensum, einschließlich der Fremd-
sprachen, auf normale Weise bewältigen sollte.
Morgen heute nicht mehr würde er zu Leutnant
Wong gehen und mit ihm darüber sprechen. Das war
der einzige Ausweg.
Oscar war allein auf der Stube und gerade dabei,
einen Haken einzuschlagen. Ein gerahmtes Bild
lehnte gegen den Schemel, auf dem er stand.
»Hallo, Oscar!«
»Tag, Matt.« Oscar wandte sich um, dabei fiel ihm
der Bohrer aus der Hand und streifte seinen Knöchel.
Er begann zu fluchen, in einer seltsamen, lispelnden
Sprache. »Mögen Verwünschungen dieses namenlose
Ding bis in die Tiefen des Urschlammes verfolgen!«
Matt gab ein paar mißbilligende Laute in dersel-
ben Sprache von sich. »Mäßige deine Stimme, du
gottloser Fisch!«
Oscar blickte ihn verwundert an. »Matt seit
wann kannst du denn Venerisch?«
Matt rieb sich die Stirn. »Das möchte ich auch
wissen!«
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ÜBUNGEN
Der Feldwebel hing mit angezogenen Beinen zu-
sammengekrümmt in der Luft. »Wenn ich eins zäh-
le«, sagte er, »die Ausgangsstellung einnehmen
Füße etwa acht Zentimeter von der Stahlwand ent-
fernt. Bei zwei, Füße fest gegen den Stahl pressen
und abstoßen.« Er stieß sich ab und schnellte in die
Luft, redete aber trotzdem weiter. »Bei vier abbrem-
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